Dorntherapie erreicht die Pferde

Dorntherapie Sabrina Steinhauser vital equine

Sabrina Steinhauser – Vital-Equine

Die Dorntherapie für den Menschen ist vielen, vor allem im Allgäu lebenden Menschen bereits bekannt. Oftmals, weil sie selbst schon wegen Wirbelsäulen Beschwerden nach Dorn behandelt worden sind. In diesem Artikel möchte ich Sie für die Therapie nach Dorn am Pferd begeistern.

Ursprung der Dorn-Therapie

Gegründet wurde die Dorntherapie von Dieter Dorn einem Sägewerkbesitzer und Landwirt aus Lautrach im Allgäu, der selbst aufgrund eines Hexenschusses vom alten Schlossbauern im Nachbarort behandelt wurde. Bei Dieter Dorn war der Schmerz sehr schnell weg, deshalb entschloss er sich näher nachzufragen. Der alte Schlossbauer forderte Dieter auf, mit dieser Methode weiter zu arbeiten. Dieter Dorns Interesse war geweckt, er begann selbst nach dieser Methode zu behandeln und sie weiter zu entwickeln. So entstand die Dorntherapie.

Dorntherapie am Pferd

Die Basis der Dorntherapie am Pferd sind die großen Erfolge, die im Laufe der Jahre durch die Therapie am Menschen gemacht werden konnten. Und natürlich immer noch gemacht werden.

Im Laufe der Jahre wurde die Therapie auf die Anatomie des Pferdes abgestimmt. Auch die Ergebnisse, die durch die Therapie am Pferd erzielt werden, sind sehr positiv. Schon durch wenige Behandlungen können große Erfolge erzielt werden.

Die Dorntherapie ist eine wirkungsvolle und schonende Behandlungsmethode, mit der sich Wirbelsäulen- und Gelenkblockaden beheben lassen. Mit der Therapie wird die korrekte Statik durch das Einrichten des Beckens und aller Gelenke an den Beinen, sowie dem Lösen von Wirbelsäulen-Blockaden wieder hergestellt. Dies ist die Voraussetzung für den anhaltenden Erfolg der Dorntherapie. Außerdem kann durch die Dorntherapie Einfluss auf organische Beschwerden genommen werden.

Durch die Therapie werden Spannungen in der Muskulatur, wie auch in den Faszien und weiteren Weichteilen ausgeglichen. Die Bewegung der Gelenke, die während der Therapie nötig ist, wird am Pferd durch einen Helfer erreicht.

Viele Reiter haben das Problem, dass sie ihre Pferde schwer biegen können, dass sie schlecht über den Rücken gehen oder Taktfehler haben …etc. All diese Probleme können mit der Dorntherapie gelöst werden. Diese Probleme hängen oft mit einem Beckenschiefstand und / oder einem Schulterschiefstand zusammen. Durch diese Fehlstellungen kommt es im Laufe der Zeit durch die Schonhaltung, die sich die Pferde aneignen, zu Blockaden der Wirbelsäule und natürlich der umliegenden Muskelgruppen.

Wie schnell die Blockaden gelöst werden können, hängt ganz davon ab wie lange das Pferd diese schon mit sich herum trägt. Natürlich spielt auch der Charakter der Pferde für die Behandlung eine Rolle, bei misstrauischen Pferden benötigen wir etwas mehr Zeit für die Behandlung, da der Therapeut das Vertrauen des Pferdes für sich gewinnen möchte. Denn nur wenn der Patient, also das Pferd, sich auf die Behandlung einlässt, können wir einen nachhaltigen Erfolg erzielen.

Ablauf der Dorn-Therapie

Für die Behandlung eines Pferdes benötigt der Therapeut einen Helfer, der benötigt wird um eine passive Bewegung in die zu behandelnde Muskelgruppe zu bringen. Nur durch die Bewegung kann die Therapie so sanft durchgeführt werden.

Egal, ob das Pferd Probleme in der Hinterhand oder der Vorhand hat, die Behandlung beginnt immer mit dem Einrichten des Beckens. Danach arbeitet man sich systematisch durch das ganze Pferd. Nach der Behandlung ist sofort ein deutlicher Unterschied des Bewegungsablaufes zu sehen. In den meisten Fällen sind die Pferde ab dem nächsten Tag wieder voll einsatzfähig. Ein guter Therapeut gibt dem Pferdebesitzer Übungen oder Tipps an die Hand welche auf die Probleme der Pferde abgestimmt sind.

Kontrolltermin??

Wann und ob eine Nachbehandlung nötig ist variiert von Fall zu Fall, es gibt sehr viele Pferde bei denen sehr viel Zeit vergeht bis sie wieder behandelt werden müssen. Bei extremen Fällen, also Pferde mit massiven Blockaden, empfiehlt es sich innerhalb von 2 Wochen eine Nachbehandlung zu machen.

Wann ist die Dorntherapie sinnvoll?

Hier sind einige Beispiele aufgezählt, bei denen eine Behandlung mit der Dorntherapie sinnvoll ist.

  • Taktfehler
  • Rückenbeschwerden
  • Schiefe Körperhaltung
  • Unterschiedliche Formen der Lahmheit bzw. gestörte Bewegungsabläufe
  • Probleme beim Rückwärtstreten oder auch bei Seitengängen
  • Probleme bei der Stellung bzw. Biegung des Pferdes
  • auffällige Haltung von Kopf, Hals und Schweif
  • Schweif einklemmen
  • Fehlende Versammlungsbereitschaft
  • Probleme beim Galoppwechsel, Kreuzgalopp
  • Mangelnde Lastaufnahme
  • Schulterverspannungen
  • Hindernisfehler oder Verweigerungen am Sprung
  • Häufiges Stolpern
  • Prophylaxe bei Sportpferden

Kunden Fazit
Oft zeigen vielversprechende Jungpferde in der fortlaufenden Ausbildung Leistungseinbrüche wie zum Beispiel Taktfehler, Verspannungen, Einseitigkeit, allgemeine strukturelle Ermüdungserscheinungen und Unwilligkeit. Kann man als Reiter Zahnprobleme und äußere Verletzungen ausschließen, ist eine weitere Anamnese angesagt. Seit etwa 2 Jahren arbeite ich in diesen Fällen eng mit Vital Equine zusammen. Durch Anwendung der Dorn Methode konnte Sabrina Steinhauser etlichen meiner Ausbildungspferde über die Trainingsschwäche hinweghelfen. Das Training wurde therapiegestützt weitergeführt, die Pferde waren somit schmerzfrei. Ausdauer und Kraft konnten gesteigert werden und die Pferde waren maximal leistungsbereit. Ich bin begeistert und werde diese konstruktive Zusammenarbeit fortführen.
Verena Klotz, Pferdewirtschaftsmeisterin

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